Über die Mitteldistanz beim 3. Nationalen OL in St-Cergue im waadtländer Jura heissen die Sieger in den Elite-Kategorien Natalia Gemperle und Florian Schneider. Der Wettkampf war gleichzeitig Selektionslauf für die Studenten-WM.

In Abwesenheit des A-Kaders, das im Moment in Schweden WM-Testläufe absolviert, hiessen die Elite-Sieger
sven hellmüller
Sven Hellmüller unterwegs zu Rang 2
beim Mitteldistanz-Lauf Natalia Gemperle (früher Vinogradova) und Florian Schneider. Gemperles Sieg im WM-Gelände von 2012 war hoch überlegen. Sie startete relativ früh ins Rennen und setzte auf der 4.7 Kilometer langen, mit 100 Steigungsmetern gespickten und 17 Posten umfassenden Bahn eine Bestzeit, in deren Nähe keine der nach ihr gestarteten Konkurrentinnen kam. Am nächsten war Gemperle am Ende Regula Hulliger. Die 1979 geborene Bernerin klassierte sich etwas überraschend als Zweite, 3:27 Minuten hinter der Siegerin. Hulliger war 1999 Junioren-Weltmeisterin geworden und setzt nach vielen Jahren Elite-Abstinenz wieder vermehrt auf den OL-Sport. Wie das Resultat von heute zeigt, scheint sich das auszuzahlen. Im dritten Rang klassierte sich Kerstin Ullmann – ein Resultat, mit dem sich die 20-Jährige zufrieden zeigte. Schliesslich zählen die beiden nationalen Wettkämpfe des Wochenendes (morgen findet im Nachbargelände eine Langdistanz statt) als Selektionsläufe für die Studenten-WM.

Umstrittener als bei den Damen war die Entscheidung bei den Herren Elite. Die drei Erstklassierten trennten am Ende nur gerade 34 Sekunden, mit dem besten Ende für Florian Schneider. Der Berner verwies Sven Hellmüller und Kaspar Hägler auf die Plätze zwei und drei. 35:59 Minuten benötigte Schneider für die 5.7 Kilometer lange, 140 Höhenmeter und 18 Posten zählende Bahn. Er sprach nach dem Lauf von einem sicheren Rennen, in dem er sich in den kritischen Momenten genügend Zeit genommen habe. Das war im anspruchsvollen Jura-Gelände die richtige Taktik. Zwar sei er vor dem Start mit Blick auf die Studenten-WM-Selektionen sehr nervös gewesen. «Ich habe aber das umsetzen können, was ich mir vorgenommen habe. Entsprechend bin ich sehr glücklich», sagte Schneider. Hellmüller und Hägler berichteten ebenfalls von soliden, aber nicht perfekten Läufen.

Bei den Junioren gewann der Neuseeländer Shamus Morrison vor Florian Attinger und Jannis Schönleber. Die Juniorinnen-Kategorie war eine Ausbeute von Chloé Haberkorn. Sie gewann vor Sophie Wälti und Barbara Köhle. (JM)

Ranglistenspitzen Elite/Junioren
DE (4.7km/100m Steigung, 17 Posten): 1. Natalia Gemperle (OLK Argus) 37:56, 2. Regula Hullier (OLG Bern) +3:27, 3. Kerstin Ullman (ol.bie.seeland) +4:04, 4. Anina Brunner (bussola ok) und Lilly Gross (OL Zimmerberg) +4:17, 6. Andrea Roggo (OLG Kakowa) +5:30.
HE (5.7/140/18): 1. Florian Schneider (ol norska) 35:59, 2. Sven Hellmüller (OLG Welsikon) +0:18, 3. Kaspar Hägler (OLV Baselland) +0:34, 4. Marc Lauenstein (ANCO) +1:01, 5. Christoph Meier (OLV Baselland) +1:19, 6. Sven Aschwanden (OLG Goldau) +2:14.
D20 (3.8/110/13): 1. Chloé Haberkorn (ADOC) 35:32, 2. Sophie Wälti (ANCO) +8:21, 3. Barbara Köhle (OLG Stäfa) +8:31.
H20 (4.9/140/17): 1. Shamus Morrison (New Zealand) 35:08, 2. Florian Attinger (OLG Chur/OL Zimmerberg) +0:14, 3. Jannis Schönleber (OLG Kakowa) +0:38.

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