In zwei engen Elite-Rennen setzten sich Matthias Kyburz und Julia Gross bei den Schweizer Meisterschaften im Nacht-OL durch. Deutliche Siege feierten hingegen Kerstin Ullmann und Sven Hellmüller in den Junioren-Kategorien.

Wie letztes Jahr wurde die Nacht-SM im Massenstart-Modus durchgeführt. Die OLK Argus sorgte mit
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Matthias Kyburz nach seinem Lauf


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Das Podest der Elite...


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...und dasjenige der Junioren
Gabelungssystemen und Kartenwechsel dafür, dass die Felder jeweils aufgeteilt wurden. Dennoch gab es im "Buechwald" nördlich von Aarau knappe Entscheidungen - gerade in den Elite-Rennen.

Bei den Herren lieferten sich Matthias Kyburz und Daniel Hubmann einen spannenden Zweikampf. Das Rennen war lange offen. Die zwei stärksten Läufer liefen weite Teile des Laufes alleine auf verschiedenen Gabelungsvarianten. Matthias Kyburz war dabei stets leicht im Vorteil, Daniel Hubmann blieb aber in Schlagdistanz zum Sprint-Weltmeister 2012. Am Ende konnte der Ostschweizer die Lücke nicht mehr ganz schliessen - Kyburz verteidigte seine knappe Führung und holte sich seinen zweiten Nacht-SM-Titel bei der Elite nach 2013. Im Ziel trennten die beiden derzeit Führenden im Gesamtweltcup 25 Sekunden. Die Bronzemedaille sicherte sich Martin Hubmann in einem Sprint-Duell gegen Fabian Hertner.

Simone Niggli verpasste es, in Aarau ihren 40. Schweier Meistertitel zu gewinnen. Die Grande Dame des OL-Sports war lange Zeit in Führung gelegen. Auch den viertletzten Posten stempelte sie noch als Erste. Dann unterlief Niggli jedoch ein Fehler, worauf Julia Gross und Ines Brodmann an ihr vorbei liefen. Julia Gross erwies sich als endschneller als die letztjährige Nacht-Meisterin und behielt das bessere Ende für sich. Sie lief 13 Sekunden vor Brodmann und 39 Sekunden vor Niggli ins Ziel. Für die 23-jährige Zürcherin ist es der erste Einzel-Titel überhaupt. Judith Wyder kam nicht wie gewünscht auf Touren. Sie beendete den Lauf auf dem neunten Platz.

Das Rennen der Junioren gewann Sven Hellmüller - und dies auf eindrückliche Art und Weise. Der Schlussläufer der Bronzestaffel von der letztjährigen Junioren-WM bewies einmal mehr, dass er mit Gegnerkontakt umgehen kann. Seine nächsten Verfolger, Timon Schweizer und Sebastian Baumann, verwies der 19-Jährige mit 2:59 respektive 5:48 Minuten Rückstand auf die Plätze zwei und drei.

Ähnlich klar waren die Verhältnisse bei den Juniorinnen. Kerstin Ullmann hiess da die deutliche Siegerin. Die Bernerin behielt wie schon oft in Massenstart-Rennen die Ruhe und den Überblick und siegte mit 2:52 Minuten Vorsprung vor Andrea Roggo. Auf Platz drei folgte Sandrine Müller, 4:20 Minuten hinter Ullmann.

Link zu den Resultaten
Link zum GPS-Tracking der Elite- und Juniorenkategorien

(Fotos Sereina Waldis/Matthias Merkli, Text Jonas Mathys)