Siri Nyfeler, Simone Niggli und Sabine Hauswirth von der OL Norska sowie Jan Lauenstein, Marc Lauenstein und Loïc Berger von ANCO setzen den Schweizer Staffel-Meisterschaften in Chur ihren Stempel auf und gewinnen die Elitekategorien. 

Knapp 400 Teams kämpften am Samstag im Fürstenwald um die Schweizer Meistertitel im Staffel-OL. Der detailreiche und mit unzähligen Gräben durchzogene Schuttkegel am Stadtrand von Chur, die unerwartet warmen Temperaturen sowie eine spezielle mentale Challenge am Ende des Wettkampfes forderten die Läuferinnen und Läufer speziell. Anstelle eines Überlaufes mit Schlussschlaufe mussten die letzten Posten nämlich in einem aus Weidezäunen installierten Labyrinth unter ständiger Beobachtung sämtlicher Personen im Wettkampfzentrum angelaufen werden – eine zusätzliche Drucksituation kurz vor dem Ziel.

Siri Nyfeler, Simone Niggli und Sabine Hauswirth (von links)

Ihrer Favoritenrolle gerecht wurde bei den Damen Elite die OL Norska. Das Trio Siri Nyfeler, Simone Niggli und Sabine Hauswirth führten die Siegesserie ihres Vereines fort – seit 2018 holte sich der Berner Klub an jeder SOM den Schweizer Meistertitel bei den Damen Elite. Nyfeler kehrte von der Startstrecke als Zweite zurück; nur die Juniorin Kati Hotz vom OLK Argus war noch 16 Sekunden schneller. Allgemein präsentierte sich das Feld nach der ersten Strecke noch sehr kompakt: Nach rund einer halben Minute waren bereits sieben Athletinnen im Ziel. Auf der zweiten Strecke setzte sich die Altmeisterin Simone Niggli an die Spitze, rund zwei Minuten betrug ihr Vorsprung bei der Übergabe auf ihre ärgste Verfolgerin, Julia Jakob von der OL Zimmerberg. Schon bald war der Sieg der OL Norska definitiv in trockenen Tüchern: Sabine Hauswirth baute den Vorsprung mit Streckenbestzeit aus und lief zu einem weiteren Damen-Elite-Sieg in der Goldserie der OL Norska, während sich die OL Zimmerberg Silber und der OLK Argus Bronze sicherte.

SOM 2024 HE ANCO
Marc Lauenstein, Loïc Berger und Jan Lauenstein (v. l.)

Bei den Herren Elite tat sich bereit nach der ersten Strecke ein überraschend grosses Loch auf – überraschend, weil die Bahnen erstmals als Mitteldistanz gelegt waren und insbesondere bei den Herren Elite im Vorfeld keine klaren Favoriten ausgemacht werden konnten. Elia Ren (ASCO Lugano/O-92) distanzierte die Konkurrenz bei einer Laufzeit von etwas mehr als einer halben Stunde bereits um 2:25 Minuten und mehr. Der Startläufer des späteren Siegerteams von ANCO, Jan Lauenstein, kehrte auf Rang 9 zur Übergabe zurück. Wie bei den Damen Simone Niggli machte auch bei den Herren der Routinier Marc Lauenstein auf der zweiten Strecke besonders viel Boden gut und setzte sich an die Spitze. Auf der Schlussstrecke lief der Neuenburger Loïc Berger ungefährdet zum Sieg, während sich dahinter ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der OLG Chur und der CA Rosé entwickelte. Florian Attinger hatte schliesslich für die Churer die Nase vorn und lief mit vier Sekunden Vorsprung zu Silber, Matthieu Bührer sicherte sich für die Fribourger Bronze.

Ranglisten

Weiter geht das nationale Bündner OL-Weekend am Sonntag mit dem 3. nationalen OL in Domat/Ems. Die OLG Chur organisiert im "Ils Aults" beim Zusammenfluss von Vorder- und Hinterrhein ein Wettkampf über die Mitteldistanz.

Weitere Fotos sind auf der Veranstalter-Website zu finden.

(Text: Véronique Ruppenthal, Fotos: Juno Kim)